Was ist heinrich ii. (england)?

Heinrich II., auch bekannt als Heinrich Plantagenet, war von 1154 bis 1189 König von England. Er wurde am 5. März 1133 in Le Mans, Frankreich, geboren und war der älteste Sohn von Graf Gottfried V. von Anjou und Matilda, der Erbin König Heinrich I. von England.

Heinrich II. kam durch seine Heirat mit Eleonore von Aquitanien, einer der reichsten Frauen Europas, in den Besitz großer Ländereien und Territorien, darunter Aquitanien, was seine Macht und seinen Einfluss erheblich steigerte.

Während seiner Herrschaft führte Heinrich II. zahlreiche Reformen durch und stärkte die königliche Autorität gegenüber den Baronen und der Kirche. Er entwickelte ein gut organisiertes Justizsystem und führte die königlichen Gerichte ein, um den Zugang zur Gerechtigkeit für alle Bürger zu gewährleisten.

Heinrich II. war auch für seine Auseinandersetzungen mit der Kirche bekannt, insbesondere mit dem Erzbischof von Canterbury, Thomas Becket. Als Heinrich versuchte, die königliche Jurisdiktion über Geistliche einzuschränken, führte dies zu einer anhaltenden Feindschaft zwischen den beiden. Schließlich wurde Becket 1170 in der Kathedrale von Canterbury ermordet, was zu einem großen Skandal führte.

Ein weiterer bedeutender Aspekt von Heinrichs Herrschaft war der Einsatz von königlichen Ratsgremien, den sogenannten "Rats des Königs", um die königliche Verwaltung zu unterstützen und zu beraten. Diese Räte bildeten das Fundament für das spätere Parlamentssystem in England.

Heinrich II. hatte vier Söhne, darunter Richard Löwenherz und Johann Ohneland. Während sein Erbe von Streitigkeiten geprägt war, legte Heinrich II. den Grundstein für das anglo-normannische Reich, das England, große Teile von Wales und Irland, sowie zahlreiche Ländereien auf dem Kontinent umfasste.

Heinrich II. starb am 6. Juli 1189 in Chinon, Frankreich, und wurde in der Abtei von Fontevraud beigesetzt. Sein Sohn Richard Löwenherz folgte ihm auf den Thron.